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Siemens AR

AR-Anwendung für Siemens Mobility
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Sensoriklösungen für den Strassenverkehr virtuell erleben

Interaktive und animierte Infografiken in Augmented Reality, die über dem 3D-Modell einer fiktiven Stadt Sachverhalte zur Infrastruktur erklären – das war unsere Lösung sowohl für Vertrieb als auch für Messen von Siemens Mobility ITS (Intelligent Traffic Systems). Die Anwendung enthält zehn Use Cases, die mithilfe eines iPads ausgewählt werden können und Lösungsansätze für besonders knifflige Situationen im Straßenverkehr erläutern.

Idee: Ein Stadtmodell sprechen lassen

Um komplexe Sachverhalte zielorientiert und ansprechend darzustellen, haben wir zusammen mit unserem Kunden das Konzept für eine Kombination aus Eyecatcher-Exponat und informativer AR-Anwendung mit einfacher Bedienung erarbeitet. ITS als Teil der Siemens Mobility arbeitet an intelligenten Lösungen für heikle oder akuter werdende Situationen, wie zum Beispiel Städte- und Bevölkerungswachstum, Umweltverschmutzung und umfassende Mobilitätsangebote. Unser Ziel war es, diese Herausforderungen optisch anhand von animierten Infografiken zu zeigen, damit auf diese Weise Messebesucher und Kunden von Siemens von der (be)greifbaren Darstellung profitieren.

Inhalt: Interaktiv Informationen vermitteln

Die Messe- und Vertriebsapplikation auf Basis von Augmented Reality löst herkömmliche Medien, wie PowerPoint und Animation, ab. Anhand des 3D-Modells einer fiktiven Großstadt mit vier an den Seiten verteilten QR-Codes können insgesamt zehn Use Cases, sprich Infrastrukturherausforderungen und ihre möglichen Lösungen durch die Nutzung von Sensorik, gezeigt und erläutert werden. Die jeweiligen Infografiken beschreiben diese Sachverhalte auf dem Stadtprofil, das aus Parks, Schnellstraße, Stadion, Wohngebieten und auch nicht-urbaner Umgebung besteht.

Konzeptionell war das Projekt eine Herausforderung, da es galt, komplexe Sachverhalte interaktiv und vereinfacht darzustellen und gleichzeitig die Bedienung messetauglich zu machen, damit ein Mitarbeiter seinem Publikum die Inhalte ohne lange Einarbeitung in die Bedienung präsentieren kann. Das handgemachte Stadtmodell bildet hierbei die reale Grundlage, während vier User gleichzeitig über die QR-Codes die Use Cases ansehen können. Previews der einzelnen Szenen zeigen Lösungsvarianten; nach Auswahl der richtigen wird sie in der Applikation dargestellt.

Technik: Vielfältige und praktikable Realitätserweiterung

Aufgebaut wurden die 3D-Grafiken mit der Visualisierungssoftware Maya, in der sie teilweise auch animiert wurden. Pro Use Case wurde eine Auszugssituation modelliert und daraufhin in Unity und After Effects feiner animiert und vereinzelt mit 2D-Komponenten versehen. Schließlich wurden die Use Cases programmiert. Durch ein iPad sieht der User das AR-Endprodukt über dem realen 3D-Modell.

Dem Mitarbeiter, der sich in die App einloggt, werden als Hauptmenü die schwebenden Icons an den dazugehörigen Orten im Stadtmodell angezeigt. Vier Messe- oder Vertriebsmitarbeiter können gleichzeitig am Modell eingeloggt sein und die Inhalte präsentieren. Als mobilere Variante oder bei gleichzeitiger Verwendung des Modells an einem anderen Ort reicht ein Flyer oder der QR-Code aus, damit auch ohne das Modell gearbeitet werden kann.

Making-of: Ins Detail verliebt

Der User kann ein Szenario entweder als Loop-Animation oder als Standbild mit erklärenden Texten erfahren. Dazu war es nötig, einzelne Szenenelemente modular aufzubauen und mittels Programmierung anzusteuern. Intelligentes Laden der Szenen in Unity sowie auf Performance ausgelegte 3D-Modelle taten ihr Übriges für das Zusammenspiel von detaillierten Straßenzügen in 3D und von 2D-Grafiken.

Die zehn Use Cases werden anhand von 3D-Grafiken und 2D-Icons anschaulich geschildert. Sie beschreiben Situationen, wie die Umplanung häufig befahrener Kreuzungen und Nadelöhre innerhalb einer Stadt, Entlastung von Umweltverschmutzung, praktisches Car- und Bikesharing, grüne Welle für Krankenwagen und Busse und die Vorwarnung für Autofahrer, die unfallträchtige Gebiete, beispielsweise vor Schulen und Kindergärten, befahren.

Ergebnis: Ausgeklügelt & greifbar

Modell und Anwendung kamen in der Ferne zu ihrem ersten Einsatz: U.a. in Singapur konnten sie auf einer Messe als Darstellungstool begeistern. Die Anwendung besticht durch ihre einfache Handhabung und ihre interaktiven und bildreichen Erklärungen. Das Stadtmodell ist dagegen ein Blickfang auf jeder Messe. Aufgrund rundweg positiver Resonanz findet auch eine Erweiterung für einen neuen Fachbereich statt, der eigene Use Cases mitbringt.

Das Stadtmodell wurde als Abbild einer fiktiven Stadt mit Seen, Straßen und (Hoch)häusern entworfen und anschließend mit den Maßen 1m x 1m in 3D gedruckt und gefräst. Das Modell ist in einzelne, herausnehmbare Module unterteilt – auf diese Weise kann aus einer fiktiven eine bestimmte Stadt mit Wahrzeichen werden, wenn es gewünscht ist. Ein passgenauer Koffer schützt das Modell beim Transport und auf Messen wird es in ein entsprechendes Möbel eingebaut.

Die unterschiedlichen Anforderungen an das Produkt waren eine Herausforderung in der Konzeption und Umsetzung. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Die Kombination aus realem 3D und Augmented Reality lädt zum Verweilen und anregenden Gesprächen ein.

Resümee

Die mit Informationen gespickte AR-Stadt hat nicht nur unseren Auftraggeber und seine Kunden, sondern auch uns begeistert. Augmented Reality hat sich als hervorragendes Medium erwiesen, um komplexe Sachverhalte interessant, interaktiv und auch verständlich darzustellen.


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